12.04.2025, Bad Laer

Bad Laer lädt zum XXL-Shoppen und Musik ein. Fürs Einkaufen haben wir keine Zeit, denn als wir um kurz vor zwölf am Thieplatz ankommen, werden erstmal alle Beteiligten begrüßt. Man freut sich auf uns und das wiederum freut uns. Die Bühne ist in einer Art Raumdeckung noch mit allerhand Lichtgedöns vollgestellt, doch nach und nach könnte sich das Feld lichten, wenn wir nicht schon parallel unsere Instrumente und Verstärker in die freien Räume stellen würden.

 

Überdacht sieht die Bühne wie eine Hälfte vom Kettenkarussell aus. Bisschen wenig Rock ´n´ Roll. Für das Publikum werden Stühle und Tische aufgestellt. Der Wettergott meint es gut und wir sind voller Zuversicht. Punkt zwei Uhr ist unser Soundcheck erledigt. Dank an Werner, der sich und seine Anlage dafür zur Verfügung gestellt hat. Das klingt hervorragend und beruhigt Jens und mich enorm. Auch Ullis Flächenmikro in der Bassdrum macht ein ordentliches Geräusch.

 

Vor uns singt und spielt die Gemeindeeigene Chorleiterin mit zwei Sängerinnen teils Soul und Jazz-Cover, teils eigene Songs. Allerdings ist es sehr ruhige Musik zu Keyboard und oder Konzertgitarre. Bei mir machen sich Zweifel breit, ob wir hier mit unserer Indierockmusik richtig sind. Doch sie schwinden mit der Zeit. Und die Zeit verfliegt ebenfalls wie im Flug und Ruckzuck ist es 17.00 Uhr. Es geht los.

 

Zum Start natürlich gleich die Ranschmeißer-Nummer „Herzlich willkommen“. Nach zwanzig Jahren will man nichts falsch machen. Zum Warmwerden genau passend. Es folgt „Es ist besser“. Ein weiterer leichter Popsong. Es wird Zeit für einen Stresstest. „Drüben auf dem Hügel“ von Tocotronic scheppert von der Bühne in den Ort. An die 100 Zuhörer haben sich versammelt. Viele in unserem Alter, manche drüber. 

Wir spielen uns durch unser Programm, dass, obwohl die Songs alle schon alt sind, einen frischen Eindruck macht. Klar, denn die Spielfreude ist jedem Einzelnen anzusehen und anzumerken. Seitdem ich mit der Tele in Butterscotch mein Topinstrument gefunden habe, spielt sich alles nochmal so gut. Übergänge klappen, Schlüsse sitzen, Solos funktionieren. 

Nach etwa anderthalb Stunden beenden wir unseren ersten Gig nach zwanzig Jahren. Als wir später in trauter Runde sitzen, wird schnell klar: we came back for more.

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